Hormone und der weibliche Organismus

Genetisch ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern gar nicht so groß. Ist es im Kindesalter noch eher die Umgebung, die die Rollenbilder prägt, nimmt ab der Pubertät die Bedeutung der Hormone zu. Ab der ersten Blutung (Menarche) bis zur Menopause ist der weibliche Organismus zyklischen Veränderungen unterworfen. Die Blutung selbst ist nur ein Merkmal. Der Zyklus beeinflusst auch die weibliche Leistungsfähigkeit und Gemütslage, sorgt für Veränderungen des Appetits und Gewichtsschwankungen. Gesteuert wird die Periode vor allem durch die Hormone Östrogen und Progesteron.

Was bewirkt Östrogen?

  • Schleimhautwachstum in der Gebärmutter
  • Ausschüttung des Luteinisierenden Hormons (LH)
  • Follikelreifung
  • Speicherung von Wasser im Gewebe
  • Aufnahme von Calcium, Natrium und Phosphor, Mineralisierung der Knochen

Was bewirkt Progesteron?

  • Vorbereitung auf eine Schwangerschaft
  • Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
  • Steigerung der Körpertemperatur

Neben dem Monatszyklus unterliegt der weibliche Hormonspiegel nahezu täglichen Schwankungen, die auch in Verbindung mit der Hormonproduktion der Schilddrüse und mit anderen Hormonen stehen. Darüber hinaus erleben Frauen große Lebensphasen der hormonellen Umstellung, die manche mehr, andere weniger betreffen: die Pubertät, Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit sowie die Wechseljahre, die mit der Menopause enden.

Pubertät: Die Hormone lassen grüßen

In der Pubertät führt die gesteigerte Östrogenproduktion zur Ausbildung der weiblichen Geschlechtsmerkmale. Der Körper verändert seine Form und die Hormone beeinflussen Haut und Schleimhäute, Schweißproduktion und Körpergeruch. Ganz zu schweigen davon, welches Durcheinander die Hormone in den Köpfen und Herzen junger Menschen anrichten können …

Um gesund, leistungsfähig und ausgeglichen zu bleiben, ist gerade in einer Zeit, in der auch noch Wachstumsprozesse stattfinden, eine gesunde Bio-Ernährung wichtig. Bei aller (Vor)Liebe für fett- und zuckerreiche Nahrungsmittel in der Pubertät können junge Mädchen gerade in dieser nervenaufreibenden Zeit kaum genug Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine zu sich nehmen.

Kinderwunsch: Was wir selbst tun können

Eine Familie können wir nur bedingt planen, denn ein Kind ist noch immer ein Geschenk der Natur. Doch können wir Grundlagen dafür schaffen, ein kleines Wunder empfangen zu dürfen. Fordern wir unseren Körper durch starke körperliche und geistige Beanspruchung oder Mangelversorgung heraus, bleiben ihm weniger Kapazitäten für die Erfüllung eines Kinderwunsches. Ein gesundes Darmmikrobiom sowie ein gesunder Lebenswandel mit ausreichend Bewegung, Erholung und einer guten Nährstoffversorgung können hingegen den Grundstein für zukünftiges Familienglück legen. Schon vor einer Schwangerschaft ist die Nährstoff-Versorgung besonders wichtig. Denn nicht nur der Bedarf an Biotin und Folsäure steigt. Auch Spurenelemente wie Zink, Mangan und Selen sowie B-Vitamine, die Vitamine C und D sowie die Mineralstoffe Magnesium, Kalzium und Kalium werden vermehrt gebraucht. Studien haben zudem gezeigt, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl in der Schwangerschaft den Kindern zugutekommt.

Stillzeit: Gesundheit für Mutter und Kind

Während einer Schwangerschaft nimmt eine Frau durch ihre Lebens- und Ernährungsweise erheblichen Einfluss auf die Entwicklung ihres Kindes sowie auf die Entbindung. Daran ändert sich nach der Geburt zunächst gar nicht so viel – zumindest, wenn Frauen ihr Baby stillen. Auf der einen Seite ist es wichtig, dass ausreichend nahrhafte Muttermilch produziert wird, auf der anderen Seite ist die Verdauung des Säuglings noch nicht voll ausgebildet. Sie kann einige Stoffe noch nicht aufschlüsseln, was zu Koliken führen kann. Verzichtet die Mutter beispielsweise auf verschiedene Obst- und Gemüsesorten, um ihrem Kind einen wunden Po und Blähungen zu ersparen, kann sie fehlende Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente mit einer biologischen Aufwertung ihrer Milch durch hochwertige Nahrungsergänzungen kompensieren. 

Mutter und Kind benötigen beim Stillen besonders Jod und Folsäure. Je nach Ernährungsweise können auch wichtige Nährstoffe wie Eisen, Vitamin B12 oder Omega-3-Fettsäuren fehlen. Der Bedarf an Vitamin A steigt sogar um 88 Prozent, der an Zink um 57 Prozent1. Gerade in der sensiblen und wichtigen Zeit des Stillens ist eine hochwertige Nahrungsergänzung ohne belastende Zusatzstoffe wichtig. Auch die nicht zuletzt von der Ernährung abhängige Gemütsverfassung der Mutter wirkt sich unmittelbar auf die des Kindes aus. Umso wichtiger, dass junge Mütter gut für sich und damit auch für ihr Baby sorgen. 

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Nächtliche Schweißausbrüche und Hitzewallungen

Wärme ist wunderbar – subjektiv empfundene Hitze kann hingegen lästig sein. Was genau zu den plötzlich auftretenden Hitzewallungen während der Wechseljahre führt, ist nicht hinlänglich geklärt. Ein Aspekt ist vermutlich eine hormonell ausgelöste, zeitweise Mehrdurchblutung und Erweiterung der kleinen Blutgefäße sowie eine momentane Steigerung des Blutdrucks. Dies kann zu Rötungen, Veränderungen der Hauttemperatur und des Temperaturempfindens führen. Wer Hitzewallungen entgegenwirken möchte, sollte das zum Beispiel durch Phytotherapeutika oder gegebenenfalls durch einen Hormonersatz (HET) mit bioidentischen Hormonpräparaten tun. Sie sind nahezu gleich mit den körpereigenen Hormonen und somit schonender für den Körper.

Die Einflüsse der Schilddrüse auf den Hormonhaushalt

In Bezug auf die Frauengesundheit spielen Geschlechtshormone eine zentrale Rolle. Die Aktivität der Hormondrüsen, die diese produzieren, wird unter anderem von der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und der Schilddrüse gesteuert. Bleibt zum Beispiel die Regelblutung ohne bekannte Ursache aus (Amenorrhoe), kann eine Unterfunktion der Schilddrüse dahinterstecken. Möglich ist auch, dass die Hypophyse zu wenig Hormone produziert. Beides kann Zyklusstörungen, eine verminderte Libido, starke Blutungen und sogar Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Für eine Schilddrüsenunterfunktion kommen verschiedene Ursachen infrage: Sie kann angeboren sein oder durch eine Entzündung oder einen Kropf hervorgerufen werden, dem wiederum ein Jodmangel zugrunde liegen kann. Auch ein autoimmunes Geschehen im Rahmen einer Silent Inflammation (unbemerkte Entzündung im Körper) kann zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führen, der Hashimoto-Thyreoiditis. Nicht jede dieser Störungen können wir selbst regulieren, doch in jedem Fall trägt eine gute Nährstoffversorgung zur besseren Selbstregulation unseres Organismus bei.

Frauengesundheit braucht Selbstfürsorge

Der weibliche Körper ist in der Tat etwas ganz Besonderes: Hormonelle Regelkreise sind wie sehr feine Uhrwerke, in denen jede Bewegung eines der winzigen Zahnräder sich auch auf alle anderen auswirkt. Jeder Tag ist anders und jeden Tag fühlen wir uns unterschiedlich – körperlich wie mental. Bei Frauen sind die hormonellen Schwankungen drastischer als bei Männern. Insbesondere am Ende des Zyklus leiden viele Frauen an geschwollenen, zum Teil schmerzhaft spannenden Brüsten, Heißhunger, Gereiztheit oder depressiver Stimmung, Kopf- oder Rückenschmerzen. Mitunter lösen die hormonellen Veränderungen in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme sogar Migräne aus.

Um die hormonelle Achterbahnfahrt des Lebens fröhlich und vital zu bewältigen, helfen beispielsweise biologische Frischkost, Bewegung insbesondere an der frischen Luft und eine tägliche Trinkmenge von mindestens 2 Litern Wasser, am besten aus einer Glasflasche. Auch bestimmte Mikronährstoffe und Pflanzenextrakte können unterstützen. So tragen B-Vitamine zu einer normalen Funktion von Nerven und Psyche bei, Magnesium spielt eine wichtige Rolle für die Entspannungsfähigkeit der Muskulatur. Eine ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährung kann zu einem stabilen Blutzucker sowie Mikrobiom in Darm und Scheide beitragen. In jedem Fall tun Frauen gut daran, liebevoll mit ihrem wechselnden Empfinden umzugehen und sich mit Achtsamkeit und Selbstfürsorge zu behandeln.

[1] Berechnet auf Basis der D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoff¬zufuhr (www.dge.de; Stand November 2017)

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