Vitamin D

Vitamin D

Was ist Vitamin D?

Als fettlösliches Vitamin kann Vitamin D in Fett- und Muskelgewebe sowie der Leber gespeichert werden. Das geschieht vor allem im Sommer, wenn wir über die Haut vermehrt Vitamin D3 (Cholecalciferol), die wichtigste Form von Vitamin D in unserem Körper, bilden und eine Reserve für den Winter anlegen können. 
Streng genommen ist Vitamin D allerdings gar kein richtiges Vitamin, sondern eine Hormonvorstufe, die in ihrer aktivierten Form zahlreiche wichtige Prozesse – vom Immunsystem bis zum Stoffwechsel – in unserem Körper steuert (1).

Wofür benötigen wir Vitamin D?

Immunsystem: Vitamin D trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei (1). Das macht es gerade im Herbst und Winter besonders wertvoll, wenn wir vermehrt Erkältungs- und Grippeviren ausgesetzt sind. Doch während sich viele Krankheitserreger aufgrund der kalten trockenen Luft pudelwohl fühlen, steuert unsere Vitamin-D-Reserve gerade in dieser Jahreszeit auf ihren Tiefstand zu.

Stabile Knochen & Zähne: Wichtiger Bestandteil unserer Knochen und Zähne ist Calciumphosphat. Genau hier kommt Vitamin D ins Spiel. Es trägt es zum Erhalt stabiler Knochen und Zähne bei, indem es die Aufnahme und Verwertung von Calcium und Phosphor unterstützt und zu einem normalen Calciumspiegel im Blut beiträgt (1).

Muskeln: Vitamin D unterstützt eine normale Muskelfunktion und beeinflusst so die Muskelkraft (1).

Woher kommt unser Vitamin D?

Anders als bei anderen Vitaminen decken wir mit 10–20 % nur einen kleinen Teil unseres Vitamin-D-Bedarfs über die Nahrung. Wichtigster Vitamin-D-Lieferant ist die Sonne, mit deren Hilfe unser Körper selbst Vitamin D3 (Cholecalciferol) in der Haut herstellt. Doch leider gelingt das nicht immer in ausreichender Menge. Das gilt vor allem für Herbst und Winter. Denn von Oktober bis März reicht die Sonnenstrahlung bei uns nicht aus, um im Körper genügend Vitamin D zu bilden (2). Dann zehren wir von unseren Reserven.

Je nach Alter, Hauttyp, Jahreszeit, Lebensstil, Vorerkrankungen usw. kann es zu Lücken in der Vitamin-D-Versorgung kommen. Die Folge: Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erreichen fast 60 % aller Bundesbürger nicht den gewünschten Vitamin-D-Spiegel von mindestens 50 nmol/l (2).

Wer sollte besonders auf Vitamin D achten?

  • Ältere Menschen: Ab circa 65 Jahren sinkt die körpereigene Bildung von Vitamin D, das zum Erhalt stabiler Knochen benötigt wird (1–3).
  • Jugendliche und junge Erwachsene (3, 4)
  • Menschen, die aufgrund einer chronischen Erkrankung oder der Einnahme bestimmter Medikamente zu niedrigeren Vitamin-D-Spiegeln neigen (5)
  • Menschen mit dunkler Hautfarbe (2)
  • Personen, die sich wenig im Freien aufhalten oder stets mit bedecktem Körper nach draußen gehen (2)
  • Alle, die aktiv etwas für ihr Immunsystem tun möchten (1)

Wie viel Vitamin D brauchen wir?

Laut DGE benötigen Erwachsene insgesamt 20 µg Vitamin D pro Tag. Das entspricht 800 I.E. Ob der Mikronährstoff aus der Nahrung stammt oder vom Körper selber gebildet wird, spielt dabei keine Rolle. Hauptsache die Gesamtmenge stimmt.
Da der Bedarf allein über die Ernährung kaum zu decken ist, sind wir auf die körpereigene Bildung angewiesen. Reicht diese nicht aus, wie dies insbesondere bei den oben genannten Risikogruppen der Fall ist, können Nahrungsergänzungsmittel helfen.

Vitamin D im Überblick

Funktion von Vitamin D Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, wichtig für die Calcium-Aufnahme und –freisetzung in den Knochen, kann bei ausreichend Sonnenlicht vom menschlichen Körper selbst gebildet werden
Aufnahme-Empfehlung von Vitamin D pro Tag 20 µg/Tag (bei fehlender körpereigenen Bildung, nach DGE)
Vorkommen von Vitamin D Vitamin D ist in Fischleber (Lebertran) und in fettreichen Seefischen vorhanden
Vitamin D - Mangelerscheinungen Mangelerscheinung beim Kind ist die Rachitis (Knochenverformungen) sowie die Osteomalazie bei Erwachsenen (entspricht der Rachitis)
Hauptwirkung / Organsystem von Vitamin D Schutz vor Osteoporose, für Schleimhautfunktion, Parodontoseprophylaxe
Dosierungen von Vitamin D in der orthomolekularen Medizin Bis zu 500 µg Tag, abhängig vom Anwendungsgebiet