Wie viele Omega-3-Fettsäuren sind sinnvoll?

Wie viele Omega-3-Fettsäuren sind sinnvoll?

Laut DGE sollten mehrfach ungesättigte Fettsäuren bei Erwachsenen etwa 7-10 % der Nahrungsenergie liefern. Je mehr gesättigte Fettsäuren die Nahrung enthält, umso mehr ungesättigte Fettsäuren sollten zum Ausgleich zur Verfügung gestellt werden. Für gesunde Erwachsene wird in der Regel eine Aufnahme von 1-2 g Omega-3-Fettsäuren pro Tag empfohlen.

Zufuhrempfehlungen von Fachgesellschaften

Zufuhrempfehlungen von Fachgesellschaften (Quelle S. Koch, Ernährungsumschau 8/07, 482-485)
Gesellschaft/Verband empfohlende Dosis
DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) pflanzliche oder tierische Omega-3-Fettsäuren: 1,1-1,2 g/Tag
AHA (American Heart Association) pflanzliche Omega-3-Fettsäuren: 1,5-3 g/Tag, tierische Omega-3-Fettsäuren: 500 mg/Tag
WHO Europa (World Health Organisation) pflanzliche Omega-3-Fettsäuren: 2 g/Tag, tierische Omega-3-Fettsäuren: 200 mg/Tag

Laut DGE liegt die durchschnittliche tägliche Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren mit rund 0,15-0,25 g DHA und EPA pro Tag deutlich unter diesen Empfehlungen. Eine höhere Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren kann insbesondere sinnvoll sein,

  • wenn der Bedarf erhöht ist, z.B. während Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstumsphasen oder im Alter
  • wenn die Ernährung viele gesättigte Fettsäuren oder Omega-6-Fettsäuren enthält, z.B. bei fleischreicher und fischarmer Kost
  • wenn die Aufnahme behindert ist, z.B. bei chronischen Störungen von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse und chronisch entzündlichen Darmstörungen
  • wenn bestimmte Erkrankungen vorliegen.

Omega-3-Fettsäuren können durch Oxidation zerstört werden. Das geschieht z.B. regelmäßig durch starkes Erhitzen bei der Zubereitung von Speisen.

Bei erhöhter Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren ist die gleichzeitige Aufnahme mit Antioxidantien wie Vitamin C und E zum Schutz vor Oxidation sinnvoll.

Eine übermäßige Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren kann unter Umständen die Blutungsneigung erhöhen. Bis zu 3 g DHA und EPA pro Tag werden jedoch von der DGE als unbedenklich angesehen.