Omega-6-Fettsäuren

Omega-6-Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren, zu denen die Omega-6-Fettsäuren gehören, übernehmen im Körper viele lebenswichtige Funktionen.

Die Hauptvertreter der Omega-6-Fettsäuren sind die Linolsäure (LA), die Gamma-Linolensäure (GLA) und die Arachidonsäure (AA). Auch wenn alle drei zu den Omega-6-Fettsäuren gehören, erfüllen sie im Körper sehr unterschiedliche - zum Teil sogar entgegengesetzte - Funktionen.

Man muss also genau hinschauen, wenn es um die Omega-6-Fettsäuren geht. Während z.B. Folgeprodukte der Arachidonsäure eher unerwünschte Wirkungen haben, wird die Gamma-Linolensäure als "gute" Omega-6-Fettsäure in Ernährung und Naturheilkunde geschätzt.

Dafür brauchen wir die Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure

Gamma-Linolensäure ist ein wichtiger Ausgangsstoff für die Bildung funktionell wichtiger Strukturlipide und bestimmter entzündungshemmender Stoffe (Prostaglandine der Serie 1 - PG1). Diese spielen eine Rolle

  • in der hormonellen Regulation bei Frau und Mann
  • bei der Weitstellung von Blutgefäßen
  • in der Weitstellung der Atemwege
  • in der Entzündungshemmung
  • in der Regulation der Absonderung der Magensäure
  • in der Entwicklung des Nervensystems und der Regulation der Nervenreizleitung
  • in der Haut.


Daraus erklärt sich auch, warum Gamma-Linolensäure bzw. ihr Vorläufer Linolsäure schon seit Jahrzehnten als Ernährungstipp bei schuppiger, juckender Haut gelten. Zielführend kann dabei nur eine langfristige und regelmäßige Zufuhr dieser Omega-6-Fettsäure sein.

Woher bekommen wir die Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure?

Gamma-Linolensäure kann unser Körper selbst aus Linolsäure herstellen. Als essenzielle mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure muss Linolsäure regelmäßig in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden. Die Umwandlung der Linolsäure in Gamma-Linolensäure leistet das Enzym Gamma-6-Desaturase. Dafür braucht es ausreichend

  • Linolsäure (z.B. aus Gemüse, Nüssen und Samen)
  • Magnesium
  • Calcium
  • Zink
  • Vitamin B6
  • Biotin

Eine unzureichende Versorgung mit diesen Stoffen kann also zu einem Mangel an Gamma-Linolensäure führen. Wenn das Enzym nicht richtig funktioniert, was vermutlich bei der Neurodermitis auch eine Rolle spielt, kann nicht genug Gamma-Linolensäure gebildet werden. Eine zu niedrige Konzentration dieser Omega-6-Fettsäure ist die Folge. Diese wiederum beeinträchtigt die Hautfunktion, da Gamma-Linolensäure ein wichtiger Bestandteil der Haut und eine Vorstufe für die Bildung wichtiger Gewebshormone ist. In diesen Fällen kann die direkte Zufuhr von Gamma-Linolensäure, wie sie z.B. in Nachtkerzenöl und Borretschöl reichlich vorkommt, helfen.

Lesen Sie auch folgende Artikel: