Vitamin C

Vitamin C

Vitamin C

Vitamin C gehört zu den essenziellen, wasserlöslichen Vitaminen und muss daher regelmäßig in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden.

Dafür brauchen wir Vitamin C

Vitamin C, das vor allem für seine Wirkung als Antioxidans bekannt ist und gerne bei beginnenden Infekten eingesetzt wird, erfüllt in unserem Körper viele Aufgaben. Vitamin C wird u.a. benötigt

  • als Antioxidans (= Radikalfänger)
  • zur Stärkung des Immunsystems
  • für Stoffwechsel- und Synthesevorgänge, z.B. Kollagenbildung für Sehnen und Gelenkkapseln,
  • zur Entgiftung und Ausleitung
  • zur Regeneration von Vitamin E
  • zur Förderung der Eisenaufnahme im Magen-Darm-Trakt
  • zur Umwandlung von Folsäure in ihre aktive Form
  • zur Hemmung der Bildung krebserregender Nitrosamine aus Nitrit und Aminen im Magen

Sind wir ausreichend mit Vitamin C versorgt?

Die Versorgung mit Vitamin C ist in Deutschland zweigeteilt. Obwohl im Bevölkerungsdurch-schnitt die Vitamin C-Zufuhr über dem von der D-A-CH bzw. DGE festgelegten Bedarf liegt, erreicht rund ein Drittel der Bevölkerung nicht die erwünschte tägliche Aufnahme an Vitamin C - und das, obwohl Vitamin C das in Deutschland am häufigsten eingesetzte Nahrungsergänzungsmittel ist.

Die D-A-CH empfiehlt für gesunde Erwachsene eine Aufnahme von 100 mg Vitamin C pro Tag. In Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Bedarf auf 110 bzw. 130 mg/Tag. Raucher sollten sogar 150 mg Vitamin C pro Tag zu sich nehmen. Auch bei alten und kranken Menschen kann der Vitamin C-Bedarf erhöht sein.
Weitere Faktoren, die einen Vitamin C-Mangel begünstigen können, sind:

  • regelmäßiger Alkoholgenuss
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • Infektionen
  • schlechte Ernährung, Diäten etc.
  • starke körperliche Aktivität (z.B. Leistungssport, harte körperliche Arbeit)
  • Stress

Bei bestimmten Erkrankungen kann es sinnvoll sein, die Vitamin C-Zufuhr anzupassen. So empfiehlt Gröber [2008] Patienten mit Hyperlipidämie eine tägliche Aufnahme von 500-1000 mg/Tag zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei Diabetes mellitus 1000-3000 mg Vitamin C pro Tag und bei Herpes-Infektionen 500-3000 mg Vitamin C pro Tag.

Besonders reich an Vitamin C sind Acerolakirschen, Hagebutten, Sanddorn, Schwarze Johannisbeeren, Paprika, Brokkoli, Grün- und Rosenkohl. Doch auf dem weiten Weg vom Feld auf den Teller können viele Vitamine verloren gehen. Gründe hierfür sind beispielsweise:

  • Vorbehandlung mit bestimmten Chemikalien
  • Behandlung mit Strahlung oder Sonnenlicht nach der Ernte
  • Erhitzen
  • falsche oder zu lange Lagerung

Wer viel Vitamin C aus Obst und Gemüse aufnehmen möchte, sollte also möglichst auf frische Biokost als Rohkost zurückgreifen, diese ggf. lichtgeschützt und kühl aufbewahren und im Bedarfsfall nicht zu stark erhitzen. Wer noch mehr für seine Vitamin C-Versorgung tun möchte, kann auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.

Künstliches oder natürliches Vitamin C?

Das Angebot an Vitamin C-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln ist unüberschaubar. Man unterscheidet u.a. nach Herkunft, Reinheit, Darreichungsform, Vitamin C-Gehalt und Preis. Ohne Zusatzstoffe, wie sie z.B. zwangsläufig in (Brause-)Tabletten vorhanden sind, könnten reine Pulver angeboten werden. Verkapselte Ware im Handel ist meistens jedoch leider auch mit Rieselhilfen, Farb- und Füllstoffen usw. belastet.
Weit verbreitet ist künstliches Vitamin C, das heutzutage sehr günstig hergestellt werden kann, aber noch unerwünschte Reststoffe aus der Produktion enthalten kann. Auf der anderen Seite enthalten natürliche Produkte neben dem natürlichen Vitamin C noch sekundäre Pflanzenstoffe, die ergänzende positive Effekte im Körper entfalten können. Dies gilt z.B. für die Bioflavonoide der Acerolakirsche, die den oxidativen Schutz von Vitamin C zusätzlich unterstützen.

Vitamin C - Überblick

Funktion von Vitamin C Vitamin C ist wichtig als Antioxidans (=Radikalfänger), zur Regeneration von Vitamin E, als Cofaktor von Enzymen, für Stoffwechsel- und Synthesevorgänge (z.B. Kollagenbildung), zur Stärkung des Immunsystems, Förderung der Eisenaufnahme aus der Nahrung, Hemmung der Nitrosaminbildung aus Nitrit und Aminen im Magen
Aufnahme-Empfehlung von Vitamin C pro Tag mind. 100 mg/Tag (nach DGE), bis 200 mg/Tag (nach Biesalski et al. 2004) Raucher haben einen höheren Bedarf
Vorkommen von Vitamin C Gemüse wie Paprika, Tomaten, Brokkoli, Grünkohl, Obst wie Sanddorn, Johannisbeeren, Kiwi, Zitrusfrüchte, aus Obst oder Gemüse hergestellte frische Säfte, Kartoffeln
Vitamin C - Mangelerscheinungen Vitamin C ist essenziell. Ein Mangel kann zu Abwehrschwäche, Anämie, Wundheilungsstörungen, Parodontitis bis hin zu Skorbut führen.
Hauptwirkung / Organsystem von Vitamin C Immunabwehr, Lungenfunktion, Hormonelle Regulation, Schleimhautschutz, Blutbildung, intellektuelle Leistungsfähigkeit
Dosierungen von Vitamin C in der orthomolekularen Medizin bis zu 5 g am Tag, abhängig vom Anwendungsgebiet und Gesundheitsproblem

Literatur

  • Biesalski, Hans Konrad; Grimm, Peter: Taschenatlas der Ernährung, 3. erweiterte Auflage 2004, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart
  • Gröber, Uwe: Orthomolekulare Medizin, 3. Aufl. 2008
  • Nationale Verzehrsstudie II des Max Rubner-Institutes, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Ergebnisbericht Teil 2, 2008

Weiterführende Links zu Vitamin C