Wie funktioniert unser Immunsystem?

Was wir als Immunsystem bezeichnen, besteht aus vielen verschiedenen miteinander verknüpften Mechanismen und ist ebenso komplex wie faszinierend. Die Hauptaufgabe: Fremd- und Schadstoffe sowie Krankheitserreger entweder fernhalten oder sie davon abhalten, ihre Wirkung zu entfalten. Als Grundvoraussetzung muss der Organismus erkennen, was körpereigen ist und was fremd und womöglich gefährdend. Lässt sich ein Kontakt mit Krankheitserregern nicht vermeiden, versucht das Immunsystem zu verhindern, dass sie sich in unserem Körper ausbreiten. Das spüren wir dann durch Anzeichen wie Erschöpfung oder Müdigkeit.

Es gibt angeborene und erworbene Immunreaktionen. Von Geburt an schützen uns beispielsweise der natürliche Säure-Schutz-Mantel der Haut und die Fähigkeit, Fremdkörper mithilfe der Tränenflüssigkeit aus den Augen auszuschwemmen. Diese Reaktionen werden auch als unspezifisch bezeichnet, weil sie die vermeintlichen „Angreifer“ nicht unterscheiden – Augen differenzieren nicht zwischen Pollen, Staub oder kleinen Insekten.

Im Laufe des Lebens entwickelt unser Immunsystem zusätzliche Abwehrstrategien, die gezielt gegen bestimmte Erreger vorgehen: die spezifische, erworbene Immunabwehr. Sie ist in der Lage, sich die Erreger, mit denen wir Kontakt hatten, zu merken, um beim nächsten Mal umgehend reagieren zu können. So lernt unser Immunsystem mit jeder Infektion etwas dazu. Gut zu beobachten ist das in Krippen und Kindertagesstätten – und das nicht nur in Herbst und Winter: Der Kontakt mit unzähligen neuen Krankheitserregern fordert das Immunsystem der Kinder stark heraus und fördert damit zugleich ihre Abwehrkräfte.

Das Immunsystem aufbauen und unterstützen

Glücklicherweise kommen wir mit einem sogenannten Nestschutz auf die Welt, also einer Basisimmunität gegen Infektionserkrankungen, die bis zu sechs Monate anhält. Zudem haben wir ein lernendes Immunsystem, das sich an neue Umgebungen und Umweltreize anpasst und bereits erlebte Infekte wiedererkennen kann. Da wir permanent im Kontakt mit Fremdstoffen und Krankheitserregern stehen, lernt und arbeitet unser Immunsystem Tag und Nacht. Den Schlaf benötigt es, um zu regenerieren und die Reserven wieder aufzufüllen. Am Tage ist es ununterbrochen damit beschäftigt, uns vor schädigenden Einflüssen zu schützen.

Ein erholsamer Schlaf ist also ein wichtiger Faktor, um das Immunsystem zu unterstützen, Krankheiten vorzubeugen und damit unser Körper sich auf die Bekämpfung einer beginnenden Erkrankung konzentrieren kann. Außerdem sind ausreichend Wasser, eine vielseitige vitaminreiche Ernährung möglichst mit Bio-Lebensmitteln, Bewegung in der Natur, erfüllende soziale Kontakte und eine gesunde Resilienz hilfreich für eine verlässliche Immunabwehr. Wer über seine Ernährung nicht ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt, kann sein Immunsystem mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.

Neben Vitamin C und dem Spurenelement Zink, den besten Freunden der Abwehrkräfte auf Zellebene, tragen unter anderem Vitamin A, Vitamin D, Selen und Eisen sowie die B-Vitamine Pyridoxin (Vitamin B6), Folsäure (Vitamin B9) und Vitamin B12 zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Eine gute Versorgung mit B-Vitaminen ist außerdem geeignet, uns wach und voller Energie um unser Immunsystem zu kümmern, denn Riboflavin (Vitamin B2), Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), Pyridoxin (Vitamin B6) Folsäure (Vitamin B9) und auch Vitamin B12 tragen zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.

Kraftfutter fürs Immunsystem: Vitamine und Nährstoffe in Lebensmitteln

Dass eine gesunde Ernährung wichtig für unser Immunsystem ist, lernen wir meistens schon als Kind. Wie genau eine gesunde Ernährung aussieht, ist hingegen nicht ganz so selbsterklärend und immer auch individuell in Bezug auf den persönlichen Nährstoffbedarf, Verträglichkeiten und andere Begleitumstände.

Was wir aber sicher sagen können, ist, welche Vitamine und Nährstoffe unserem Immunsystem guttun und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind. Der Klassiker unter den Mikronährstoffen fürs Immunsystem ist das Vitamin C. Als besonders gute Vitamin C-Lieferanten sind die Acerola-Kirsche und auch heimische Früchte wie Sanddorn, Hagebutten und schwarze Johannisbeeren bekannt. Die Aroniabeere enthält zusätzlich Folsäure, Provitamin A, Vitamin B2 und Vitamin K. Spurenelemente wie Selen, Eisen und Zink gehören ebenfalls zu den Favoriten des Immunsystems. Zu finden sind diese Nährstoffe in vielen regionalen Gemüsesorten. Kartoffeln und Fenchel enthalten beispielsweise Eisen, Nüsse und Samen liefern Zink.

Mit etwas Übung können wir uns bei der Auswahl unserer Lebensmittel auf unsere Nase verlassen: Regionale Früchte und Gemüse sind gerade dann besonders nahrhaft, wenn sie am besten duften.

Besondere Herausforderungen für das Immunsystem

Wie anfällig wir für Infektionskrankheiten sind, hängt von vielen Faktoren ab. Auch ein an und für sich gesundes Immunsystem ist in Abhängigkeit von den Lebensumständen nicht immer gleich gut in Form.

Eine besondere Herausforderung für unsere Abwehrkräfte sind anhaltende Anspannung und Stress, denn unter Stress schüttet unser Körper vermehrt Cortisol aus, welches das Immunsystem schwächt. Zugleich entwickeln wir in fordernden Lebensphasen oft krankmachende Verhaltensweisen: Schlafmangel, fehlende Bewegung und erhöhter Konsum von Nikotin und Alkohol sind nicht förderlich für unsere Abwehrkräfte.

Weitere Herausforderungen für das Immunsystem sind beispielsweise hormonelle Veränderungen wie eine Schwangerschaft, Grunderkrankungen wie Diabetes Mellitus oder Mikronährstoffmangel infolge der Einnahme von Medikamenten.

Auch die Jahreszeit kann Auswirkungen auf unsere Immunabwehr haben. In der kalten Jahreszeit halten wir uns oft mehr in geschlossenen Räumen auf, in denen sich Erreger sammeln und ausbreiten können. Wer sich auch in Herbst und Winter an der frischen Luft bewegt, kann damit sein Immunsystem unterstützen. Ein Einfluss, der sich weniger leicht kompensieren lässt, ist die reduzierte Sonneneinstrahlung. Der Körper kann dadurch weniger Vitamin D erzeugen, das für unsere Abwehr förderlich ist. Umso wichtiger ist gerade in Herbst und Winter eine vitaminreiche Ernährung, die neben Vitamin D auch Vitamin A, Vitamin B 12, Vitamin C, Folsäure und Spurenelemente wie Zink, Selen und Eisen enthalten sollte.

Gerade in Zeiten, in denen das Immunsystem stark gefordert ist, liefern hochwertige Nahrungsergänzungsmittel uns die entsprechenden Mikronährstoffe in Reinform und hoher Qualität. So können wir uns manche Infektion ersparen oder zumindest ihren Verlauf abmildern.

Abwehrstärke für die kalte Jahreszeit – 10 Tipps für Herbst und Winter

  1. Bunt und bio essen: Frische unverarbeitete Lebensmittel – nach Möglichkeit in Bio-Qualität – enthalten wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
  2. Ausreichend und erholsam schlafen: Im Schlaf finden Regenerationsprozesse statt, die für das Immunsystem essenziell sind.
  3. Bewusst entspannen: Entspannungspausen regulieren den Cortisolspiegel und fördern das innere Gleichgewicht.
  4. Regelmäßig bewegen: Bewegung aktiviert unser Immunsystem – vor allem, wenn sie an der frischen Luft stattfindet und uns Spaß macht.
  5. Viel Trinken: Ausreichend Wasser und Kräutertees tun unserem Organismus immer gut – in Herbst und Winter umso mehr, denn unsere Schleimhäute benötigen jetzt viel Feuchtigkeit.
  6. Hände waschen: Wir sind ständig von Bakterien und Keimen umgeben. Wenn wir Hände und Lebensmittel regelmäßig waschen, nehmen wir unserem Immunsystem etwas Arbeit ab.
  7. Tief durchatmen: Frische Luft ist nicht nur gut für die Seele. Auch damit unsere Lungen uns gut mit Sauerstoff versorgen, sollten sie optimal belüftet werden.
  8. Gesunde Routinen: Unser Organismus profitiert von Regelmäßigkeit. Wenn wir unregelmäßig schlafen und essen oder erst untrainiert 4 Stunden durch den Wald laufen, um danach wochenlang auf Bewegung zu verzichten, ist das eine Herausforderung fürs Immunsystem.
  9. Soziale Kontakte: Mentale und körperliche Gesundheit sind untrennbar verbunden. Wir wissen heute, dass als gut empfundene soziale Kontakte das Wohlbefinden stärken, Einsamkeit und fehlende Einbindung hingegen Immunsystem und Gesundheit schwächen.1
  10. Nährstoffe ergänzen: Viele Menschen in Mitteleuropa sind in der kalten Jahreszeit nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel können Versorgungslücken bei Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen schließen.

Mythen und Halbwahrheiten rund um das Immunsystem

  1. „Wenn wir frieren, erkälten wir uns.“

    Diese Aussage ist nicht richtig, aber auch nicht falsch. Der Name „Erkältung“ täuscht zwar, denn es handelt sich in Wirklichkeit um eine Virus-Infektion. Trotzdem gilt: Wenn wir frieren, ziehen sich die Gefäße zusammen und die dadurch verminderte Durchblutung sorgt auch für weniger Aktivität der Immunzellen. So haben Viren ein leichteres Spiel.

  2. „Isolation schützt vor Infektionen“.

    Natürlich können wir uns kaum infizieren, wenn wir keinen Kontakt mit Krankheitserregern haben. Doch können wir in einer sterilen Umgebung nicht überleben und in der Isolation lernt unser Immunsystem nicht, wovor es uns schützen muss. Kommen wir dann doch mit Erregern in Kontakt, fällt die Erkrankung womöglich umso schlimmer aus.

  3. „An apple a day keeps the doctor away.”

    Richtig ist, dass unser Immunsystem bestimmte Nährstoffe benötigt, darunter auch Vitamin C, B-Vitamine und Antioxidantien, die in Äpfeln enthalten sind. Dennoch wird ein Apfel allein uns nicht vor allen Krankheiten schützen können. Wir müssten täglich zum Beispiel 12 Äpfel essen, um unseren Tagesbedarf an Vitamin C zu erreichen.2  Einen wertvollen Beitrag zu unserer Ernährung können Äpfel trotzdem leisten.

  4. „Sport ist gut für das Immunsystem“.

    Die Aussage ist zu pauschal. Regelmäßige Bewegung ist gut für unsere Gesundheit – und damit auch für das Immunsystem. Gehen wir beim Training allerdings oft bis an unsere Grenzen oder sogar darüber hinaus, belasten wir damit unseren Stoffwechsel. Es bleiben dann wenige Kapazitäten für Abwehrreaktionen übrig, so dass wir unter Umständen eher anfälliger für Infektionen werden.

  5. „Eine Grippe-Impfung schützt auch vor Erkältungen“

    Das wäre schön, stimmt aber leider nicht. Die Erreger der meisten sogenannten Erkältungen sind Rhinoviren, die in unzähligen Varianten auftreten und sich zudem pausenlos verändern. Bis man für eine Variante eine Impfung entwickelt hat, ist der Erreger längst mutiert und die Impfung unwirksam. Dasselbe Problem existiert zwar auch beim Grippevirus, jedoch haben Forscher eine Strategie entwickelt, den etwas langsamer verlaufenden Mutationen zuvorzukommen, so dass für jedes Jahr ein neuer Impfstoff entwickelt werden kann.

[1]  https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/so-sehr-kann-uns-einsamkeit-krank-machen/
[2] https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/apfel-diese-vitamine-stecken-drin-15-12-23-id65362246.html

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