Verdauung beginnt im Mund
Für unser Wohlbefinden ist nicht nur wichtig, was wir essen – sondern auch, wie wir essen. Das Meisterwerk der Verdauung beginnt nämlich bereits im Mund: Wir zerkleinern die Nahrung mit den Zähnen, der Speichel verflüssigt sie und reichert sie mit dem Enzym Amylase an, das Kohlenhydrate in einfache Zucker spaltet. Je gründlicher wir kauen, desto mehr unterstützen wir Magen und Darm. Diese Zeit sollten wir uns für eine gesunde Verdauung nehmen – und unsere Nahrung wirklich genießen.
Der Magen: Muskeln und Enzyme im Einsatz
Über die Speiseröhre gelangt die zerkleinerte Nahrung in den Magen. Hier wird sie durch den Magensaft in Nahrungsbrei umgewandelt. Für die Verdauung wirken unterschiedliche Prozesse wie von Zauberhand zusammen: Die mechanische Verarbeitung erfolgt durch Knetbewegungen der schräg verlaufenden Muskelschichten des Magens, die chemische Verdauung durch Bestandteile des Magensaftes. So zerstört die Salzsäure schädliche Bakterien und aktiviert das Enzym Pepsin, das Eiweiße aufspaltet. Leichte Speisen bleiben etwa 2 Stunden im Magen. Für die Verdauung von fetten Speisen werden weitere Enzyme, die Lipasen, benötigt, so dass der Aufenthalt im Magen bis zu 8 Stunden andauern kann, ehe die Reise durch den Körper weitergeht.
Futter für den Stoffwechsel: Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen im Dünndarm
Der Dünndarm ist für die Aufnahme der Nährstoffe in den Körper verantwortlich. Bereits im ersten Abschnitt des Dünndarms, dem Zwölffingerdarm, trifft der Nahrungsbrei auf Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret, das zahlreiche Enzyme beinhaltet. Hier werden unter anderem Kohlenhydrate in Einfachzucker überführt, Eiweiße in Aminosäuren und Fette in freie Fettsäuren aufgespalten. Auch die Resorption, also Aufnahme von Mineralstoffen und Spurenelementen sowie vieler Vitamine, erfolgt hauptsächlich im Dünndarm.
Um Nährstoffe optimal aufnehmen zu können, hat die Natur die Oberfläche des Dünndarms mit einem faszinierenden System aus Millionen von Falten und winzigen Ausstülpungen der Schleimhaut ausgestattet. Ringfalten mit darauf sitzenden fingerähnlichen Zotten und dünnen Fortsätzen, den Mikrovilli, vergrößern die Kontaktfläche des Dünndarms mit der Nahrung um ein Vielfaches – auf etwa 200 Quadratmeter.
Durch die Darmschleimhaut gelangen die Moleküle als kleinste Nahrungsbestandteile schließlich in den Blutkreislauf und von da aus in die Zellen. Eine gesunde Verdauung ist also ein essenzieller Bestandteil für einen intakten Stoffwechsel.
Wiebke Ivens, Geschäftsführerin und Tochter des Firmengründers von hypo-A:
„Unsere Nahrung soll uns nicht nur sättigen, sondern uns vor allem gesund halten.“
Bakterien und andere Mikroorganismen: Der Dickdarm als Heimat des Darm-Mikrobioms
Mit dem Eintritt in den Dickdarm nähern sich die Speisereste dem Ende ihrer Reise durch unser Verdauungssystem. Nachdem ihnen ein Großteil ihrer Nährstoffe entzogen wurde, begegnen sie nun einem Volk aus etwa 100 Billionen Mikroorganismen – Bakterien, Viren und Einzellern.
Zusammensetzung und Gesundheit dieses Mikrobioms sind eng mit unserer Nahrung verknüpft. Eine vielseitige Ernährung auf Basis frischer Lebensmittel in Bioqualität unterstützt seine Diversität, während industrielle Ernährungsgewohnheiten die Vielfalt des Mikrobioms einschränken. Das erschwert seine Funktionen im Bereich der Verdauung, des Stoffwechsels, der Produktion von Botenstoffen und des Immunsystems.
Durch Entzug von Wasser und Beimengung von Schleim durch die Becherzellen der Darmschleimhaut wird der Speiserest letztlich zu Stuhl verdichtet und für die Ausscheidung vorbereitet. Hier endet die Reise unserer Nahrung. Auf ihrem Weg durch den etwa 6 Meter langen Magen-Darm-Trakt hat sie dem Körper innerhalb von 1-3 Tagen Energie und Nährstoffe geliefert. Im Prozess der Verdauung hat sie mit Hilfe von perfekt aufeinander abgestimmten biochemischen und mechanischen Prozessen, von Enzymen, Sekreten und Bakterien, zum Erhalt unseres Lebens beigetragen.
Wiebke Ivens, Geschäftsführerin und Tochter des Firmengründers von hypo-A:
„Wir essen ja nicht zum Vergnügen, aber hoffentlich mit ganz viel Genuss!“
Stress, Fast Food oder zu viel Fett? Völlegefühl nach dem Essen
Kennen Sie das unangenehme Gefühl, dass Ihnen nach den Mahlzeiten ein Stein im Magen zu liegen scheint und Sie sich am liebsten ausruhen möchten? Dieses Völlegefühl ist lästig, aber in der Regel harmlos. Häufig wird es von Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen oder einer trägen Verdauung begleitet.
Ursachen von Völlegefühl
Manchmal reicht schon hastiges Essen, um sich „vollgestopft“, statt vitalisiert zu fühlen. Indem wir unsere Nahrung nicht ausreichend kauen, belasten wir unseren Magen. Vielleicht schlucken wir auch zu viel Luft. Das fördert die Gasbildung. Gerade in anspruchsvollen Lebensphasen nehmen wir uns oft nicht ausreichend Zeit für unser Essen.
Auch fettreiche Mahlzeiten und zu große Portionen sowie fehlende Bewegung belasten die Verdauung. Genauso können uns Zusatz- und Konservierungsstoffe sowie Stress schwer in Magen und Darm liegen – und einige Lebensmittel vertragen wir einfach nicht gut.
Was hilft bei Völlegefühl?
Um sich nach dem Essen gut zu fühlen, können Sie selbst aktiv werden:
- Genießen Sie Ihre Nahrung und kauen Sie gründlich.
- Machen Sie einige Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten, damit Magen und Darm ungestört der Verdauung nachgehen können.
- Wählen Sie frische Lebensmittel ohne industrielle Zusatzstoffe, möglichst in Bio-Qualität. Nicht nur Magen und Darm, unser ganzer Körper benötigt ausreichend Makro- und Mikronährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, hochwertiges Eiweiß, Fettsäuren, u.v.m..
- Gönnen Sie sich ausreichend Bewegung und Entspannung.
- Kräutertees, beispielsweise mit Kümmel, können die Verdauung unterstützen und den Bauch beruhigen.
- Wenn es schon zwickt oder drückt, kann Wärme helfen.
Halten die Beschwerden an, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen.
Enzyme regulieren unsere Verdauung
Enzyme sind die Biokatalysatoren unserer Verdauung. Die kleinen Helfer sind auf unterschiedliche Nahrungsbestandteile spezialisiert und unterstützen den natürlichen Stoffwechsel. Beispielsweise ist Amylase an der Verdauung von Kohlenhydraten beteiligt, Proteasen und Papain bauen Eiweiße ab, Lipasen sind für die Fettverdauung zuständig.
Das vielleicht bekannteste Enzym ist die Lactase – denn viele Menschen vertragen den Milchzucker Lactose nicht gut oder haben sogar eine Lactoseintoleranz. Lactase ist das Enzym, das für die Verdauung von Lactose zuständig ist und kann so dazu beitragen, nach dem Genuss von Lebensmitteln, die Milchzucker enthalten, eher Glücks- als Völlegefühle zu entwickeln.
Tipp: hypo-A Enzyme kombiniert sieben spezialisierte Enzyme mit vier wertvollen Pflanzenextrakten und dem Milchsäurebakterium Streptococcus thermophilus. Eine Empfehlung für alle, die ihre Mahlzeiten gern unbeschwert genießen!
Antibiotika: Herausforderung für die Darmflora
Gelegentlich, bei schweren Infekten, sind wir auf ein Antibiotikum angewiesen. Antibiotika sind verschreibungspflichtige Arzneimittel. Sie wirken gegen schädliche Bakterien, greifen leider aber auch nützliche Bakterien im Körper an. Dadurch können sie die Darmflora verändern – und so die Verdauung aus dem Takt bringen.
Um den Darm wieder ins bakterielle Gleichgewicht zu bringen, kann es hilfreich sein, während und in den Wochen nach einer Behandlung mit Antibiotika präbiotische Lebensmittel zu sich zu nehmen. Präbiotika sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, von denen sich beispielsweise die wertvollen Bifidobakterien im Darm ernähren. Viele Obst- und Gemüsesorten sowie Vollkornprodukte enthalten Präbiotika.
Ist die Darmflora durch die Einnahme von Antibiotika geschwächt, ist auch eine orthomolekulare Darmpflege eine gute Empfehlung. Dabei nimmt man eine Zeitlang spezielle, hochreine Nahrungsergänzungsmittel zu den Mahlzeiten ein, die sowohl lebensfähige Mikroorganismen als auch wertvolle Mikronährstoffe enthalten. Die lebensfähigen Mikroorganismen verdrängen krankmachende Keime und bereiten den Boden für die Vermehrung der nützlichen Darmbakterien.
Wie sieht eine gute Darmpflege aus?
Hautpflege gehört bei vielen Menschen zum täglichen Ritual. Wie aber können wir unseren Darm pflegen, der uns täglich mit Energie versorgt, unseren Stoffwechsel antreibt, unser Immunsystem unterstützt und uns von krankmachenden Keimen befreit?
- Ein gesunder Lebenswandel kommt auch unserem Darm zugute. Ausreichend Schlaf, die Reduktion von Stress und regelmäßige Bewegung wirken sich auf ganz natürliche Weise positiv auf die Verdauung aus.
- Unser Mikrobiom liebt eine vielfältige frische Ernährung – und die richtigen Nährstoffe können Darm-Wunder bewirken. So tragen Biotin, Vitamin B2 und Vitamin B3 zur Erhaltung unserer Schleimhäute bei – und verwöhnen damit auch die sensible Darmschleimhaut.
- Setzen Sie in Ihrer Ernährung auf Prä- und Probiotika. Ihr Darm wird es Ihnen danken.
- Tipp: 3-SymBiose plus unterstützt die Darmpflege mit lebensfähigen Darmkulturen, darunter auch Milchsäurebakterien. Durch die Kombination mit fünf wertvollen Vitaminen und Kieselerde ist 3-SymBiose plus eine geschickt auf die Bedürfnisse des Verdauungssystems abgestimmte Mischung, die unserem Darm einfach mehr bietet.