06.03.25
Gesund essen – Was uns wirklich guttut
Darm-Hirn-Achse: Wie Lebensmittel unser Denken und Fühlen beeinflussen
Diese persönlichen Erfahrungen decken sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über die enge Verbindung zwischen Darm und Gehirn:
Spannende Fakten rund um die Darm-Hirn-Achse
Die Darm-Hirn-Achse beschreibt die Kommunikation zwischen dem Gehirn und unserem Magen-Darm-Trakt mit seinen Bewohnern, der Darmmikrobiota – und zwar in beide Richtungen.
- Etwa 80 % der Signale werden vom Darm zum Gehirn gesendet, nur etwa 20 % in umgekehrter Richtung.
- Lebensmittelzusatzstoffe können hyperaktives Verhalten bei Kindern fördern. (2–5)
- Zu hohe, aber auch zu niedrige Blutzuckerspiegel, wie sie nach dem Verzehr von Zucker, Weißmehl und anderen schnell verfügbaren Kohlenhydraten auftreten, können bei Diabetikern zu Anspannung und Verärgerung führen. (6)
- Der Darm bildet rund 90 % des körpereigenen Serotonins, ein Botenstoff (Neurotransmitter), der wegen seiner stimmungsaufhellenden Wirkung auch gern als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Unser Darmmikrobiom kann Ängste, Depressionen und unser Verhalten bei Stress beeinflussen. (7, 8)
- Der Einfluss der Ernährung auf die Psyche scheint bei Frauen stärker zu sein als bei Männern. (9)
Gesunde Ernährung ist individuell
Was uns gut tut und wie gut wir etwas vertragen, ist individuell verschieden. Pestizide, wie sie in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, und Zusatzstoffe sind natürlich für jeden schädlich. Deshalb ist Bio für jeden die bessere Wahl. Aber schon bei an sich gesunden Lebensmitteln, wie Vollkornprodukten und Rohkost, gibt es große Unterschiede. Was dem einen gut tut, muss der andere noch lange nicht vertragen. DIE Ernährungsform für alle gibt es einfach nicht.

Experimentieren und Hinhören: Wie finde ich heraus, was mir guttut?
Qualität macht den Unterschied: Bio ist nicht gleich Bio
Genuss mit Bedacht: Kaffee, Alkohol und bewusster Konsum

Genuss fängt beim Einkauf an
Gesunde Ernährung im Alltag
Fazit:Ernährung als bewusste Entscheidung für mehr Wohlbefinden
Quellenangaben
- Studie der FOM Hochschule: https://www.fom.de/de/presse/2024/dezember/das-nehmen-sich-die-deutschen-fuer-2025-vor.html (Abruf vom 7.2.2025)
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/pharm3-26-2005/ (Abruf 7.2.2025) Basierend auf Bateman, B., et al., The effects of a double blind, placebo controlled, artificial food colourings and benzoat preservative challenge on hyperactivity in a general population sample of preschool children. Arch. Dis. Child 89 (2004) 506-511.
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-372007/hyperaktiv-durch-lebensmittelfarben/ (Abruf vom 7.2.2025) Basierend auf McCann D, et al.: Food additives and hyperactive behaviour in 3-year-old and 8/9-year-old children in the community: a randomised, double-blinded, placebo-controlled trial. Lancet. 2007 Nov 3;370(9598): 1560–1567. doi: 10.1016/S0140-6736(07)61306-3. Erratum in: Lancet. 2007 Nov 3;370(9598):1542. PMID: 17825405.
- Nigg JT, et al.: Meta-analysis of attention-deficit/hyperactivity disorder or attention-deficit/hyperactivity disorder symptoms, restriction diet, and synthetic food color additives. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry. 2012 Jan;51(1):86–97.e8. doi: 10.1016/j.jaac.2011.10.015.
- Miller MD, et al.: Potential impacts of synthetic food dyes on activity and attention in children: a review of the human and animal evidence. Environ Health. 2022 Apr 29;21(1):45. doi: 10.1186/s12940-022-00849-9. PMID: 35484553; PMCID: PMC9052604.
- https://www.diabetes-deutschland.de/archiv/archiv_3015.htm (Abruf vom 7.2.2025)
- Baghai TC, Rupprecht, R: Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse. Dickdarmmikrobiom, Stressregulation, Inflammation und Psyche. Der Neurologe & Psychiater 2015; 16 (9); 30–34
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/darmbakterien-beeinflussen-psychische-gesundheit/ (Abruf vom 7.2.2025) Basierend auf Valles-Colomer M, et al. The neuroactive potential of the human gut microbiota in quality of life and depression. Nat Microbiol 2019, 4, 623–632. https://doi.org/10.1038/s41564-018-0337-x
- https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/news-archiv/artikel/gesunde-ernaehrung-kommt-auch-der-psyche-zugute/ (Abruf vom 7.2.2025) Basierend auf Begdache L, Patrissy CM: Customization of Diet May Promote Exercise and Improve Mental Wellbeing in Mature Adults: The Role of Exercise as a Mediator. J. Pers. Med. 2021, 11, 435. https://doi.org/10.3390/jpm11050435