hypo-A-Newsletter – 19. Lübecker hoT-Workshop - Jan 2019

Mit seinen 150 Teilnehmern, hervorragenden Referenten und spannenden Themen war der von hypo-A unterstützte 19. Lübecker hoT-Workshop des VBN-Verlags ein voller Erfolg. Unter der Moderation von Wiebke Volkmann boten Forscher und Praktiker aus verschiedensten Fachgebieten faszinierende Einblicke in die Zusammenhänge im Ökosystem Mensch. Heute möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse und ihre Bedeutung für die Praxis geben:

20 Jahre hypo-A – Ein persönlicher Rückblick von Wiebke Volkmann

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von hypo-A gab Wiebke Volkmann zunächst einen persönlichen Einblick in die 20-jährige Geschichte des von ihren Eltern aufgebauten Familienunternehmens. 

Dabei wurde deutlich, mit wie viel Herzblut und Geschick sich ihr Vater Peter-Hansen Volkmann seit den 1990er-Jahren zum Wohle der Patienten für die Herstellung hochreiner Orthomolekularia stark gemacht hat. Getreu dem Motto „Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“ trotzte er in dieser Zeit mit voller Überzeugung und großer Hartnäckigkeit dem zeitweise heftigen Gegenwind und führte sowohl die hypo-A GmbH als auch den VBN-Verlag zum Erfolg.

Auch für die Zukunft sind die Weichen bereits gestellt: Zum Abschluss übermittelte Wiebke Volkmann die frohe Botschaft von der am Vortag erteilten Baugenehmigung für das neue Firmengebäude. Erster Spatenstich des gemäß der Firmenphilosophie von hypo-A möglichst ökologisch geplanten Neubaus soll noch 2019 sein.

Orthomolekulare Therapie als Basis effektiver Phytotherapie

Der Apotheker und Professor für pharmazeutische Biologie Dr. Claus Passreiter widmete sich in seinem Vortrag zunächst der Wirkung von Sonnenhut-Präparaten (Echinacea) auf das Immunsystem. Spannend war z.B. die Erkenntnis, dass einzelne Inhaltsstoffe des Sonnenhutes die Abwehr über die Aktivierung bestimmter Darmzellen (Peyer-Plaque-Zellen) steigern können. 

Zu kämpfen hatten die Forscher mit scheinbar widersprüchlichen Studienergebnissen. Grund dafür könnten Unterschiede in der Nährstoffversorgung der Studienteilnehmer sein, so der Experte. Daher sollte diese bei zukünftigen Studien immer erfasst werden. Das gelte insbesondere für eine Reihe immunrelevanter Nährstoffe wie Vitamin C, D und Zink. 

Zudem wies Prof. Passreiter darauf hin, wie sinnvoll die Kombination von Phytotherapie und orthomolekularer Therapie sein kann. Als Beispiel nannte er Patienten, bei denen Echinacea-Präparate unter Zufuhr von Zink und Selen besser wirkten. Zugleich bestätigte er eine schon von vielen Therapeuten gemachte Beobachtung: Bei gut mit Nährstoffen versorgten Patienten können auch andere Therapien besser greifen. 

Ganzheitliche Diagnostik und Therapie der CMD

In ihrem gemeinsamen Vortrag widmeten sich die beiden Professoren Dr. Olaf Winzen und Dr. Stefan Kopp ganz der CMD (craniomandibuläre Dysfunktion), die zu einem immer größeren Problem wird. Entscheidend sei es, nicht einfach Symptome zu therapieren, sondern deren Ursachen zu erkennen. Diese sieht Prof. Winzen, Vorstand der Landeszahnärztekammer Hessen, unter anderem in der Belastung durch Lärm, Stress und ungesunde Ernährung. Ein sorgfältig ausgefüllter Anamnesebogen und ein Blick auf die gesamte Körperhaltung helfen ihm, den Zusammenhängen auf die Spur zu kommen und den Patienten wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dabei setzt er auch auf Mikronährstoffe: „Wir benötigen die Balance und es zeichnet sich ab, dass wir Balance durch Orthomolekularia brauchen.“

Prof. Kopp von der Uni Frankfurt mahnte, dass – wenngleich von Rechts wegen gefordert – viel zu selten ein Funktionsscreening vor der Behandlung beim Zahnarzt durchgeführt werde. Um seine Kollegen fit für das Screening zu machen, erklärte der Experte die einzelnen Schritte nicht nur in seinem Vortrag, sondern demonstrierte die wichtigsten Griffe noch ganz praktisch an Teilnehmern des Workshops.

In kleineren Gruppen demonstrierte Prof. Kopp, wie sich eine effektive Testung in der Praxis durchführen lässt.

Mehr zum Thema Zahngesundheit erfahren

Unser Trinkwasser

Dr. rer. nat. Hermann Kruse (Uni Kiel) warf einen kritischen Blick auf die derzeit gültigen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Für viel zu hoch hält er die derzeitigen Grenzwerte für Arsen (10 µg/l) und Nitrat (50 mg/l). Handlungsbedarf sieht der Umwelttoxikologe vor allem beim Nitrat: „Das ist ein unhaltbar hoher Wert!“. Hier sähe er den Grenzwert lieber bei den von der EU empfohlenen 25 mg/l – lieber sogar noch bei 10 mg/l.

Je nach Trinkwasserquelle (Herbizide und Radioisotope im Bodensee), Trinkwasserführung (Bleirohre, nickelhaltige Wasserhähne) und Region (Kupfer in saurem Wasser) können weitere Belastungen hinzukommen. 

Doch trotz alledem spricht sich der Experte in der Summe ganz klar für das Leitungswasser aus, wenn bestimmte Substanzen wie Nitrat, Arsen, Kupfer und Uran im unbedenklichen Bereich sind:

„Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin ein ganz großer Anhänger des Leitungswassers. Das Wasser, wie Sie es aus den Wasserhahn bekommen ist in aller Regel sehr gut.“

Parodontitis als Ausdruck von Gesundheit und Krankheit

Der ganzheitlich arbeitende Zahnarzt Dr. Heinz-Peter Olbertz (Troisdorf) ist überzeugt: „Die Mundhöhle ist mehr als eine Schachtel voller Zähne“, sondern ein Spiegel von Gesundheit und Krankheit. Das gilt insbesondere auch für die 20 % aller Parodontitis-Patienten, bei denen die übliche Behandlung mit Antibiotika und OP keinen nachhaltigen Erfolg zeigt. Vieles deutet darauf hin, dass bei diesen Patienten die Parodontitis weniger als Krankheit, sondern als Symptom einer veränderten Reaktionslage bzw. Regulation sowie stiller Entzündungen (Silent Inflammation) zu sehen ist. Zudem scheinen bei Parodontitis-Patienten häufig der Dünndarm und die Nährstoffversorgung gestört zu sein. Dazu zitierte Dr. Olbertz Prof. Dr. Michael Haas (Graz) mit den Worten:

„Parodontitis ist der Ausdruck eines Mangels an Mikronährstoffen!“

Einen vielversprechenden ganzheitlichen Therapieansatz bietet die Zufuhr von Vitalstoffen und lebensfähigen Symbionten mit dem studienerprobten Itis-Protect®. Anhand von Studienergebnissen und Patientenfällen demonstrierte Dr. Olbertz, wie unter Zufuhr dieser Orthomolekularia Entzündungen dauerhaft reduziert und die Mikrozirkulation verbessert werden können.

Mehr zum Thema Zahngesundheit

Interaktion des Mikrobioms mit dem intestinalen Nervensystem

Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C.B. Bosch entführte die Teilnehmer in die faszinierende Welt der Mikroben, die zu Billionen in und auf uns leben – das Mikrobiom. Mit ihm bilden wir eine komplexe Gemeinschaft, die über Millionen von Jahren entstanden und doch bei jedem Menschen anders ist. Das Problem: „Durch unsere Lebensweise bedrohen wir das, was mit uns entstanden ist.“ – Und damit unsere Gesundheit.

Prof. Bosch von der Uni Kiel entführte seine gebannten Zuhörer in die phantastische Welt der Mikroben.

Wie Prof. Bosch zeigte, kommunizieren unsere überwiegend im Darm lebenden Mitbewohner mit unseren Nervenzellen, stehen so in regem Austausch mit unserem Gehirn und beeinflussen sogar unser Verhalten:

„Mikroben steuern nicht nur unseren Darm oder das Immunsystem – sie haben auch Einfluss auf unser Verhalten.“

Gleich, ob es um Alterung, die Bekämpfung von Krankheitserregern oder die Widerstandskraft gegen Krebs geht: Überall haben Mikroben ihre Finger mit im Spiel. „Gesundheit ist multi-organismisch“, so Prof. Bosch. Und ein natürliches, durch eine gewisse Artenvielfalt gekennzeichnetes Mikrobiom schützt unsere Gesundheit. Damit eröffnen sich völlig neue Perspektiven für die Krebsforschung und Therapien, die an der Darmflora ansetzen.

Mehr zum Thema Darmflora/-pflege

Lob vom Publikum

Stellvertretend für das positive Feedback vieler Teilnehmer steht die Rückmeldung, die wir von der Orthomolekulartherapeutin Karin Ewers erhielten:

„Es ist beeindruckend, wie äußerst erfolgreiche Professoren darlegen, welche Behandlungserfolge aus ganzheitlicher Sicht möglich sind. Herausheben möchte ich hier Herrn Prof. Olaf Winzen. Ein Mann, der sich den höchsten Anforderungen in der Zahnheilkunde stellt, zeigt auf, welche Orthomolekularia enormen Einfluss auf Dysfunktionen im Kieferbereich haben. 

Den für mich beeindruckendsten Vortrag hielt Prof. Thomas Bosch zum Thema Mikrobiom. Äußerst spannend legte er Erkenntnisse dar zur Interaktion des Mikrobioms mit dem Nervensystem und welche Rolle das Mikrobiom als natürlicher Krebsschutzfaktor spielt.

Berührt hat mich, welch großartige soziale Kompetenz solch angesehene Wissenschaftler zeigen. 

Da Herr Volkmann, der in jedem Jahr einen solch hochkarätigen Workshop organisiert, kurzfristig erkrankt war und somit erstmals seit 19 Jahren nicht am hoT-Workshop teilnehmen konnte, übernahm seine Tochter Wiebke Volkmann spontan die Leitung des Workshops. Sie erhielt große Unterstützung durch die Referenten und bewies, dass hypo-A bei ihr auch in Zukunft in besten Händen ist. 

Auch dank der guten Vorbereitung und des professionellen und freundlichen Auftretens aller Mitarbeiter von hypo-A war dieser Workshop ein gelungenes Event. 

Herzlichen Dank an alle!“

Berichte bei ZWP online und ZMK aktuell

Ausführliche Berichte zum Workshop finden Sie auch bei den auf Zahnheilkunde spezialisierten Portalen ZWP online und ZMK aktuell.

Zum Artikel bei ZWP online
Zum Artikel bei ZMK aktuell

Zurück